Tuesday, Apr 3, 2012
Es gehört ins Herz Berlins: Das türkische Literatur-Festival Dil Dile im Roten Salon der Volksbühne steht in diesem Jahr für „Bruch. Umbruch. Aufbruch!“ und beschäftigt sich mit der kurdischen Frage.
Die besondere Beziehung zwischen türkischer Literatur und Sahnetorte ist eine rein zufällige. Wobei Zufälle schlicht derselben Art physikalischer Gesetze zuzuordnen seien wie die Schwerkraft, so der 2011 für das beste Buch des Jahres in seinem Land ausgezeichnete Autor Hakan Günday. Die erste Torte gab es zur Eröffnung des zweiten türkischen Literaturfestivals Dil Dile (von Sprache zu Sprache) zum 65. Geburtstag des filmischen Literaturvermittlers Osman Okkan.
Die zweite gab es am Tag danach zu Gündays viertem Hochzeitstag. Die dritte schließlich hätte es für die Übersetzerin Sabine Adatepe geben sollen, die im Redeflussgalopp der zwei ehemaligen Untergrundkämpferinnen Oya Baydar und Melek Ulagay mithielt.
Die ohnehin meist zweisprachigen Besucher im Roten Salon der Volksbühne bedachten diese Leistung mit kennerischem Applaus und gaben sich auch ansonsten als ein Idealpublikum aus, das mit viel Kompetenz und Wärme zu den Veranstaltungen beitrug. Dieses, durch ein privates Netzwerk initiierte Festival gehört ins Herz der Stadt.
Die kurdische Frage
So feierlich die Stimmung des Festivals, so bitter ist es, dass 106 Sitze beim Eröffnungsabend programmatisch unbesetzt blieben: Sie stehen stellvertretend für die schwankende Zahl all jener Autoren und Journalisten, die schon allein darum nicht eingeladen werden konnten, weil sie sich derzeit aus Gesinnungsgründen in der Türkei in Haft befinden.
Oya Baydar („Eine Epoche – zwei Frauen“) fasste am dritten Abend unter viel Zustimmung zusammen, was als durchgehendes Thema in fast allen Veranstaltungen zum Ausdruck kam: „Solange die kurdische Frage nicht auf friedliche Art gelöst ist, kann es eigentlich keine neue Verfassung (in der Türkei) geben.“ Eine Einstellung, die leider nicht uneingeschränkt ins Programm der regierenden AKP passt, die derzeit an der Ablösung der seit 1982 geltenden Militärverfassung arbeitet.
Das Festival verstand sich in diesem Jahr bewusst als Botschafter der so genannten kurdischen Frage, der Forderung also nach einem gleichberechtigten Nebeneinander kurdischer und türkischer Identität in der Türkei. Davon ist das Land trotz mancher Zugeständnisse noch weit entfernt.
Hakan Günday, der im Podiumsgespräch eher versuchte, mit einer unpolitischen Haltung zu kokettieren, schildert in seinem Bestseller-Roman „Az“ (noch ohne deutschen Verleger) türkische Umerziehungsinternate und die verheerenden Folgen der perfiden „Dorfschützer“-Maßnahmen. Rojin Canan Akins und Funda Danismans mutige Interviewsammlung „Alles andere als normal“ (auch noch ohne Verleger) ist ein Moloch an kurdischen Kindheits-Erfahrungen der 1990-er Jahre, wovon nicht nur die Problematik der erzwungenen türkischen Unterrichtssprache an Schulen bis heute ungelöst ist.
Ein Stückchen von der EU-Torte
Genauso ist es immer noch ein beliebtes Repressionsmittel, politischen Aktivisten eine Nähe zur PKK nachzusagen. Als prominentestes Opfer solcher Strategien gilt in Deutschland Pinar Selek, der man – was weniger bekannt ist als andere Unterstellungen – sogar eine Eheplanung mit Abdullah Öcalan anhängen wollte.
Zusammen mit Selek saß zur Festivalseröffnung die so tapfere Journalistin und Exil-Syrerin Samar Yazbek auf dem Podium, um über die Rolle der Türkei im „arabischen Frühling“ befragt zu werden. Die gegenteilige Wirkungsrichtung wurde dann vom Istanbuler Verleger Tanil Bora in den – zu provokativen Zwecken – zitierten Worten einer regierungsnahen türkischen Tageszeitung zugespitzt: „Genauso wenig wie Zucker aus Aleppo brauchen wir den Frühling der Araber.“
Dass es in dem vielschichtigen Land, in dem „Denken ein Minenfeld ist“ (Pinar Selek) und „Repressionen eine seltsame Stabilität besitzen“ (Oya Baydar), so viele interessante, mutige und warmherzige Autoren gibt, kann nicht genug gefeiert werden. Deren Beispiel der Geschichtsaufarbeitung folgend, käme die offizielle Türkei nicht nur ihrem Stückchen von der EU-Torte erheblich näher, sondern auch aus ihrer Rolle als europäische Zensorensupermacht endlich heraus.
Zum Abschluss des Festivals werden heute 20 Uhr im Roten Salon der Volksbühne zwei der bekanntesten türkischen Krimiautoren von den Verlegerinnen des neuen Berliner binooki-Verlags vorstellt.
Von Astrid Kaminski
Source : berliner-zeitung.de
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Saturday, Jun 23, 2012
The Second "Kazakhstan Montage of Cinemas: Film & Cultural Festival" launches at the Directors Guild of America (DGA) in Los Angeles on Aug. 3 for a one-week celebration of Kazakh cinema and culture, including musicians.
The festival is a stellar opportunity for directors, producers, location scouts, and the general public to get an understanding and appreciation of this exotic locale without leaving home.
Sweeping from the Caspian Sea on its Russian border to the Altai Mountain range on the Chinese border, Kazakhstan has a rich nomadic history as well as a powerful current tapestry of cultures. Since gaining independence in 1991, the Central Asian Republic has embraced its remarkable filmmaking past that dates back to the 1930's, when Sergei Eisenstein made his classic “Ivan the Terrible” in this mystic land, and has even given rise to several "New Wave" movements.
Opening night on Aug. 3rd begins with a reception at 7 pm, and includes a program of live entertainment until 11 pm, at the DGA Theater.
Sponsored by Kazakh Geographic Society (KazGeo.kz ), helixfilmsinc.com , the Embassy of the Republic of Kazakhstan, and the Honorary Consulate of Kazakhstan in Los Angeles, the festival includes Advisory Board Members Steven-Charles Jaffe (GHOST, K19), David Marconi (Screenwriter, ENEMY OF THE STATE), and Ambassador Erlan Idrissov.
Tickets cost $10 (including free parking) can be purchased from the festival’s website. "Kazakhstan Montage of Cinemas: Film & Cultural Festival 2012" will be held Aug. 3 - 9 at the Directors Guild of America on 7920 Sunset Blvd in Los Angeles, California
For more information, please see www.kazakhfestival.com - KazakhFilmFestLA@gmail.com
Source : HelixFilmsInc.com
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Sunday, May 27, 2012
The 65th Festival de Cannes drew to a close tonight with the closing awards ceremony hosted by Academy Award nominated actress Berenice Bejo.
The top prize was captured yet again by Michael Haneke for his portrait of an elderly couple Amour. This is the second time he has bested Jacques Audiard who was also in competition with De rouille et d'os (Rust and Bone). Haneke becomes one of the few two-time Palme d'Or winners alongside Alf Sjoberg, Francis Ford Coppola, Bille August, Emir Kusturica, Shohei Imamura, and Luc and Jean-Pierre Dardenne and only the second after August to win with consecutive films – his previous Palme d'Or was for his 2009 film Das weiße Band (The White Ribbon).
Matteo Garrone picked up his second Grand Prix for his film Reality. Previously, he had won in 2008 for Gomorrah.
The surprise winner for the Jury Prize was Ken Loach with The Angels' Share. He previously won the Palme d'Or in 2006 with The Wind That Shakes the Barley.
Another previous Palme d'Or winner won Best Screenplay. Cristian Mungiu who made 4 luni, 3 săptămâni þi 2 zile (4 Months, 3 Weeks and 2 Days) returned with După dealuri (Beyond the Hills), and it also shared the Best Actress for its stars Cosmina Stratan and Cristina Flutur.
In spite of the heavy American representation in the selection, the only American film to win a prize was Benh Zeitlin's Un Certain Regard entry Beasts of the Southern Wild which won the Camera d'Or for first film. Last night, it had won the FIPRESCI international critics' prize.
Complete list of winners for the 65th Festival de Cannes
Palme d'Or
Amour, Michael Haneke (France-Germany-Austria)
Grand Prix
Reality, Matteo Garrone (Italy-France)
Jury Prize
The Angels' Share, Ken Loach (U.K.-France-Belgium-Italy)
Best Director
Carlos Reygadas, Post tenebras lux (Light After Darkness) (Mexico-France-Germany-Netherlands)
Best Actress
Cosmina Stratan and Cristina Flutur, După dealuri (Beyond the Hills) (Romania-France-Belgium)
Best Actor
Mads Mikkelsen, Jagten (The Hunt) (Denmark-Sweden)
Best screenplay
Cristian Mungiu, După dealuri (Beyond the Hills) (Romania-France-Belgium)
Caméra d'or
Beasts of the Southern Wild, Benh Zeitlin (U.S.)
PALME D'OR FOR BEST SHORT FILM
SESSÝZ-BE DENG (SILENCE), REZAN YEÞÝLBAÞ
Source : www.ensonhaber.com
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